Großes Interesse am Studium in der Heimat

Medizinische Hochschule: Studienbeginn für Herbst 2013 angekündigt

Studienbeginn zum Wintersemester 2013 angekündigt – Verbund christlicher Kliniken Brandenburg: „Alle Partner wollen Uni “ – European University of Health gegründet
„Die Liste der Studienbewerber für das erste Medizinstudium ist lang – dabei haben wir nicht mal mit der Werbung begonnen,“ so Prof. Dr. med. Johannes Albes vom Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg. Der Chefarzt der Abteilung Herzchirurgie ist verantwortlich für den Lehrbetrieb an der geplanten Hochschule. Albes erfasst alle Interessenten in einer Datenbank – und er sieht sich bestätigt: „Die Motivation für ein Studium im Land ist groß, die Studenten wollen lieber in der Heimat studieren statt in weit entfernten Städten oder im Ausland“. Für das heimatnahe Studium nähmen die Studenten auch die Wartezeit bis zum Beginn der Lehrtätigkeit der neuen Hochschule in Kauf. Die vielen E-Mails und Anrufe, die Professor Albes erhalte, beweisen den dringenden Bedarf an einer Medizinischen Fakultät hier im Land Brandenburg.

„Klein, aber fein“
Untersuchungen und Befragungen haben ergeben, dass kleine und neu gegründete universitäre Einrichtungen insgesamt besser bewertet werden als Großuniversitäten. „Auch unser Campus wird übersichtlich sein, wir wollen keine Einrichtung für die Massen, wir werden mit ca. 75 Studenten beginnen“. Ein weiteres Argument, das für die neue Einrichtung spricht: Eine Studienplatzbeschränkung über die Abiturnote wird nicht angestrebt. „Wir wollen nicht die Einser-Studenten, die Medizin studieren sollen, sondern die, die soziales Engagement aufweisen und Arzt oder Ärztin werden wollen“, so Johannes Albes. Auch fallen die Lebenshaltungskosten in Frankfurt/Oder deutlich niedriger aus als in den Großstädten – „darauf achten die Studenten besonders“. Studiengebühren werden anfallen, können aber über Stipendien abgedeckt werden.

Verbund christlicher Kliniken Brandenburg bleibt wichtigster Projektpartner
Im Engagement für die Hochschule hat Johannes Albes nicht nur seinen Arbeitgeber, das Immanuel Klinikum in Bernau, hinter sich. Auch die zwölf anderen Partnerkliniken im Verbund christlicher Kliniken Brandenburg wollen die Einrichtung der Medizinischen Hochschule. Der Verbund ist damit ein wichtiger Partner sowohl in der Finanzierung als auch in der praktischen Ausbildung, die dann in den Kliniken der Verbundpartner stattfindet. „Genug Partner sind gefunden“, ist Prof. Dr. Joachim Wander zufrieden. Der Gründungspräsident der European University of Health freut sich besonders über die Häuser des Klinikverbunds mit ihrer medizinischen Expertise, „das gibt unseren Studenten vielfältige Möglichkeiten in der Ausbildung“. Zudem unterstützen auch die Landkreise Märkisch-Oderland und Barnim mit ihren kommunalen Häusern sowie die Stadt Frankfurt/Oder das Konzept. Mit dem Helios Klinikum in Bad Saarow ist ein weiterer wichtiger Partner zur Zusammenarbeit bereit.

Akkreditierungsprozess durch Partneruniversität läuft
Bevor die ersten Studenten mit der Theorieausbildung beginnen können, muss das umfangreiche Pflichtenheft, welches der Akkreditierungsrat der Partneruniversität in Österreich aufstellt, komplett abgearbeitet werden. Das dauert länger als erwartet und daher wurde der Studienbeginn auf das kommende Jahr, statt dem ursprünglich geplanten Herbst 2012, gelegt. Die Unternehmensorganisation hingegen steht. Mit der Gründung einer eingetragenen Aktiengesellschaft und der Anerkennung einer gemeinnützigen GmbH sind erste wichtige Meilensteine zur neuen Universität getan.

Der Klinikverbund
Im Verbund christlicher Kliniken Brandenburg kooperieren 13 Kliniken in evangelischer und katholischer Trägerschaft eng miteinander. Mit 170.000 Patienten, 5.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als 350 Mio.

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